Baba im Jänner
Eine Frau mit Kopftuch und Pelzkragen ist an einem kalten Jännermorgen unterwegs. Das Rot des morgendlichen Winternebels ist auch in den vom Frost geröteten Wangen der Frau und in den roten Punkten des Kopftuches wiederzufinden. Das schielende Auge ist schwachsichtig nach oben gedreht, aus dem anderen blickt sie den Betrachter in zufriedener Schläue lächelnd an.
Man hat Werner Bergs Bilder manchmal mit Karikaturen verglichen, und in ihrer treffenden kürzelhaften Erfassung des Wesentlichen bestehen sicher Gemeinsamkeiten. Werner Berg ist jedoch stets mitfühlender Beteiligter seiner kleinen Welt, das hämische Belächeln des Außenstehenden ist ihm fremd, und so ist die Grundaussage seiner Bilder der Karikatur denkbar entgegengesetzt. Die ganze Bandbreite der menschlichen Erscheinungsformen im kleinen Raum darzustellen, als gegebenes So-Sein, ist das Thema seiner Kunst.