Zwei Frauen
Zwei Frauen in einer winterlich kalten Kirche, mit Mänteln und Kopftüchern – wieder einmal sind es deren Muster, die Werner Berg faszinieren – unter einem nur angedeuteten und doch das Leben der Frauen bestimmenden, schwer über ihnen lastenden Kruzifix. Die scharfen Züge der Sloweninnen sind auf das Wesentlichste vereinfacht.
„Ein Künstler kann den Bereich des Realen, so klein er auch sein mag, nie erschöpfen, aber seine gemalten Visionen einer auserwählten Realität werden auch dann noch beredte Zeugen von der Wirklichkeit sein, die ihr zugrunde lag, wenn diese den Veränderungen der modernen Industriegesellschaft zum Opfer gefallen sein wird. Da Berg in seiner künstlerischen Transposition immer wieder die integrativen Merkmale seiner Welt betont und über das Individuelle und Zufällige hinaus stets nach dem Fundamentalen in seiner menschlichen Gemeinschaft getrachtet hat, ist das, was er uns bietet, ein erhabenes und demütiges Bild des Menschen“, schreibt Spelca Copic.