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Hortensia

Der Atem der Bronze

Skulpturengarten
Hortensia - Der Atem der Bronze

Hortensia, Bildhauerin aus Graz, studierte bis 1975 bei Fritz Wotruba an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Sie schafft ihr Werk als eigenständige Bildhauerin und Zeichnerin und bietet mit strengen formalen Ansätzen einen neuen lebendigen Weg, die menschliche Figur in der Plastik zu realisieren: klassisch-figurative Arbeiten, die mit großer Freiheit und Formkraft die Welt der Erscheinung wieder verstärkt sichtbar machen und figurale Inhalte als reine Form begreifen.

Nach ihrer Erstausstellung 1984 in der legendären Galerie Würthle in Wien wurden die Skulpturen von Hortensia in Einzelausstellungen unter anderem in Washington, Moskau, Kairo, Düsseldorf, Graz, Prag, Zagreb oder Sarajevo gezeigt - jetzt haben sie im SKULPTURENHAUS HORTENSIA in Deutschlandsberg, Bad Gams einen permanenten Platz gefunden. Dort zeigt die Bildhauerin einen Großteil ihrer plastischen Arbeiten aus allen Schaffensperioden. Grafische Arbeiten von Hortensia sind in Wien in ihrer FORMundRAUM- Galerie zu sehen.

Hortensia lenkt den Blick der Betrachter in eine dreidimensionale Welt. Wie sie das erreicht, ist letztlich auf ihre Beharrlichkeit zurückzuführen, sich immer wieder auf die wesentlichen Formzusammenhänge zu beschränken und in ihren Skulpturen die wichtigen Teile aufeinander zu beziehen. Ihre Chiffren sind Linien, Winkel, Verhältnisse und Raumbezüge. Und dennoch bleibt es zuletzt wohl noch ihr eigenes Geheimnis, ihre Skulpturen schlussendlich zu einem großen Ganzen zu formen, bevor sie durch den Bronzeguss endgültig werden.

Im Zentrum dieser Ausstellung steht die 2022 von Hortensia geschaffene Skulptur Große Einsamkeit, eine eigenwillige, mächtige Formfigur, die hier in Bronze erstmalig zu sehen ist. Die monumental sitzende weibliche Figur bildet mit dem klar konturierten Aufbau reduzierter Elemente die zentrale Figur im Raum. Eine Skulptur, deren Anziehungskraft durch innewohnende Harmonie bestimmt wird. Die Ausdruckstiefe in der Gestalt der Dichterin Christine Lavant hat Hortensia im Jahr 2015 zur Schaffung einer Skulptur angeregt. In der Ausstellung werden erstmalig die Baupläne und Studien, die Teil des Arbeitsprozesses waren, gezeigt. In Gips und Bronze ausgestellt, ist die Kleine Skulptur der Christine Lavant der Entwurf zur lebensgroßen Skulptur, der künstlerischen Umsetzung ihrer Gestalt in Bronze. Dieses Standbild erhält einen Ehrenplatz am Geburtsort der Dichterin in St. Stefan im Lavanttal und wird dort ab 28. Juni 2024 zu sehen sein.

Öffnungszeiten
01. Mai – 31. Oktober 2024
Di-So: 10-18 h

Weitere Ausstellungen 2024

Christine Lavant & Werner BergFassaden